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Resistenzmechanismen richtig interpretieren

Warum ein PCR-Test mehr bietet als nur das Wirkungsprofil

Ein weit verbreitetes Argument in der Beratung lautet: „Eigentlich reicht es aus zu wissen, was noch wirkt, um eine fundierte Herbizidentscheidung zu treffen.“ Das Gewächshausprofil scheint hier auf den ersten Blick ausreichend. Diese Sichtweise ist zwar nicht falsch, greift aber zu kurz.

Was bringt also die zusätzliche molekulare Diagnose der Resistenzmechanismen?

Sehr viel! Denn wer die genetischen Mechanismen hinter der beobachteten Resistenz versteht, erkennt frühzeitig, in welche Richtung sich die Ackerfuchsschwanz-Population eines Schlages langfristig entwickelt. Dieses Wissen ermöglicht es, rational und vorausschauend gegenzusteuern. Ziel ist es, die vorhandenen Handlungsoptionen langfristig zu sichern – also die „Freiheitsgrade“ der Herbizidstrategie zu erhalten. Wie das gelingen kann, zeigen die folgenden Beispiele.

Fall 1: Metabolische Resistenz (NTSR) gegen Pinoxaden (Axial® 50)

Fall 2: Metabolische Resistenz (NTSR) gegen Pinoxaden (Axial® 50) und Pyroxsulam (Broadway®)

Fall 3: Wirkortresistenz (TSR) gegen ACCase-Hemmer: Pinoxaden (Axial® 50) und Cycloxydim (Focus® Ultra)

Fall 4: Wirkortresistenz (TSR) gegen ACCase- und ALS-Hemmer: Pinoxaden (Axial® 50), Cycloxydim (Focus® Ultra), Pyroxsulam (Broadway®) und Foramasulfuron + Thiencarbazone + Iodosulfuron (MaisTer® power)

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