Fall 2: Metabolische Resistenz gegen Pinoxaden (Axial® 50) und Pyroxsulam (Broadway®)
Der Biotyp ist resistent gegen Axial® 50, Broadway® und AVOXA®. Die PCR-Analyse zeigt bei beiden Zielgenen (ACCase und ALS) keine Mutationen – alle Pflanzen zeigen den Wildtyp.


Typisch für diese metabolische Resistenz:
Cycloxydim (Focus® Ultra) und MaisTer® Power wirken noch sicher.
Konsequenzen:
Nachauflaufoptionen fehlen nicht nur in der Gerste, sondern zunehmend auch im übrigen Getreide.
Dabei stellt sich die Frage: Sind auch weitere Wirkstoffe im Nachauflauf betroffen?
Wie wirkt beispielsweise Traxos® noch? Und welche Restwirkungen zeigen Mesosulfuron- oder Propoxycarbazon-haltige Produkte?
Im Vergleich zu Fall 1 sind die verfügbaren Freiheitsgrade hier bereits deutlich weiter eingeschränkt – mit unmittelbaren Konsequenzen für die Planung der Herbizidstrategie im Getreide.
Was bleibt: Fruchtfolge auflockern, ackerbauliche Stellschrauben nutzen. Die Situation ist noch beherrschbar, erfordert aber strategisches Vorgehen.
Wichtig: Es bleiben als effektive Herbizide im Nachauflauf nur die starken Produkte Focus® Ultra, Select® 240 EC und MaisTer® power. Diese müssen in Blattfrüchten eingesetzt werden – und zwar alternieren, um ein zusätzliches selektieren von Wirkortresistenzen zu vermeiden!